Erbe als Berufseintrag

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mani
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Erbe als Berufseintrag

Beitrag von mani »

Hallo ihr Lieben,
ich habe einen Eintrag, in der Nähe Gütersloh cirka gegen 1790 rum, geheiratet 1806, im Berufsfeld gefunden: Erbe.

Reisen bildet ja bekannterweise. Ich war vor ein paar Tagen im herrlichen Siegerland und habe dort einen "Erbstollen" besichtigt. Dabei habe ich erfahren, dass ein Erbstollen deswegen Erbstollen heißt, weil dort zuviel Wasser im Stollen ist welches bei der Erzgewinnung ziemlich hinderlich ist und dieser entwässert werden muss. So richtig mit einem kleinen Bachlauf unter oder neben dem begehbaren "Weg" oder was immer das ist. Diese Entwässerung nennt man erben. Den Stollen folgerichtig Erbstollen.
Kann es sein, dass mein Berufseintrag etwas mit diesem "erben <> entwässern" zu tun hat? Aber wieso auch bei Gütersloh? Gab es dort auch Bergwerke? Eisenbearbeitung in und bei Bielefeld ja - Ankerwerk, Lokomotivbau etc einige.
Habt ihr Kenntnisse oder Hinweise. im Berufsverzeichnis im Internet habe ich nichts gefunden.
Gruß Mani
Flash
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Beitrag von Flash »

Du hattest diese Frage schon einmal gestellt, und eigentlich war sie auch beantwortet. Siehe: http://www.ahnenblattportal.de/viewtopic.php?t=1333
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Torquatus
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Re: Erbe als Berufseintrag

Beitrag von Torquatus »

mani hat geschrieben:Habt ihr Kenntnisse oder Hinweise. im Berufsverzeichnis im Internet habe ich nichts gefunden.
nun ja, googlen ist ein Muss für Ahnenforscher :oops:

Schau mal, nach:

http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd ... r/erbe.htm

oder

http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd ... erbe-2.htm

Da findest Du so viel zu "Erbe", dass Du Dich damit Wochen beschäftigen kannst :wink:

GenTools kennt übrigens:

"Erbexe" = freier Bauer, der über sein Gut verfügen darf

Google daher auch mal nach "Erbexe"

oder nach:
"Erbentag" = Versammlung der Grundbesitzer, die die Deiche unterhalten müssen. Ein dazugehörender Grundbesitzer ist also auch "Erbe":

"der an der Instandhaltung der Deiche Interessierte, dazu Verpflichtete" Niederrhein/RhWB. II 143.
Gruß, Torquatus

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mani
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Beitrag von mani »

Guten Tag Flash, ich wußte nicht, dass ich eine Frage nur einmal stellen darf im AB. Soll nicht wieder vorkommen.

Guten Tag Torquatus,
das mit dem Erben als Erbe etc habe ich auch gesehen. Das trifft es nicht so ganz.
Besitz war da nicht so viel, der eine war Schmied und Colon der andere Taglöhner und dieser eben Erbe. Ich vermute etwas mit der Wasserwirtschaft, entwässern etc. Aber so viel Wasser war da doch nicht in Gütersloh oder?
Ich schau mal weiter.
Vielen Dank für die Tips

Gruß Mani
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Hugo
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Beitrag von Hugo »

Guten Tag Mani
mani hat geschrieben:ich wußte nicht, dass ich eine Frage nur einmal stellen darf im AB. Soll nicht wieder vorkommen.
Natürlich kannst Du zu ein und dem selben Problem sooft nachfragen, wie Du möchtest

Was für den einen klar verständlich ist, ist es meistens nicht für den Fragensteller

Vor allem wurde in dem Thema, wo Deine Frage zum Beruf "Erbe" zuerst auftauchte, dieses nur am Rande erwähnt gewesen
Um Deine Ehre zu retten, ich konnte mit der dortigen Antwort auch nicht viel anfangen

Ergänzung von Hugo
mani hat geschrieben:das mit dem Erben als Erbe etc habe ich auch gesehen. Das trifft es nicht so ganz
Nochmal auf die schnelle mit einer Tante telefoniert zum Beruf "Erbe"
Antwort von ihr:
Diese Berufsbezeichnung muß man im Zusammenhang sehen
Meistens handelt es sich dabei um das Kind einer Person, der/die ein wichtiges Amt inne hat, welches von Generation zu Generation weiter vererbt wird
Beispiele: Gutsherr(in), Deichwart, Ent- oder Bewässerungwart (wichtig für Landwirtschaft)
mani hat geschrieben:Besitz war da nicht so viel, der eine war Schmied und Colon der andere Taglöhner und dieser eben Erbe
Da wär ich mir nicht so sicher
Beispiel aus meiner Familie
Von einen Mann ist urkundlich nur folgendes bekannt
Geburturkunde
mit 18 in den Krieg
danach Tagelöhner auf einen Gutshof
Er heiratet die Gutsherrin
folglich steht in der Heiratsurkunde: der Tagelöhner ... und die Gutsherrin ...
da er aber in einen Erbhof einheiratete blieb er sein Leben lang als Tagelöhner geführt
Nebenbei: Er nahm den Nachnamen der Gutsherrin an

Gruß Hugo
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Claro

Beitrag von Claro »

"Du hattest diese Frage schon einmal gestellt, und eigentlich war sie auch beantwortet. "

Könnte ein Administrator die neuen Antworten zu der ursprünglichen Frage verschieben. Ich fände es übersichtlicher, vor allem, wenn man nach Monaten wieder danach sucht.

Trotzdem halte ich es für wünschenswert, eine Frage, die nicht ausreichend genug beantwortet wurde, durch *Hochschieben* erneut zu stellen.
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Hugo
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Beitrag von Hugo »

Guten Tag
Vielleicht ist es so ja eine kleine Hilfe
Claro hat geschrieben:Könnte ein Administrator die neuen Antworten zu der ursprünglichen Frage verschieben. Ich fände es übersichtlicher, vor allem, wenn man nach Monaten wieder danach sucht
Alles zum Thema "von Beruf Erbe" aus dem anderen Thema hierher kopiert
mani hat geschrieben:Ach ja noch was,
hat jemand schon einmal die Berufsbezeichnung "Erbe" gehört? Ich finde das ist ein schöner Beruf. Aber was macht der oder besser hat er gemacht. Vorkommen ca 1790 bis 1830 in der Gegend um Bielefeld.
Danke Mani
Torquatus hat geschrieben:Anmerkungen:

„Erbe“ kann ja durchaus eine Bezeichnung sein, so wie z.B. „Erbprinz“
mani hat geschrieben:Das mit dem Erbe ist wirklich unter der Berufsbezeichnung gestanden. aber nicht bei dem Regus, das ist ja fränkissch der Erbe kommt aus der Gegend um Bielfeld
Gruß Hugo
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo Mani,
mani hat geschrieben:Besitz war da nicht so viel, der eine war Schmied und Colon der andere Taglöhner und dieser eben Erbe. Ich vermute etwas mit der Wasserwirtschaft, entwässern etc. Aber so viel Wasser war da doch nicht in Gütersloh oder?
das ist eher unwahrscheinlich.

Erbe hatte früher eben nicht unbedingt den Stellenwert von heute. Früher wurden oft Pachtverträge (Land, Gebäude, Gaststätten, Handwerksbetriebe, etc.) geschlosssen, die erblich waren (so wie heute noch die Erbpacht für Grundstücke) der Pächter war dann Erbbeständer, Erbmüller, usw. Ein Erbe war also damals ein Pächter, im Gegensatz zu den Leuten, die Eigentümer (Erbexe) waren und denen die Erbpächter Zinsen zu zahlen hatten. Und wenn der Eigentümer seinen Besitz verkauft hat, dann wurde damit der Erbe "mitverkauft".

Erbe war also nicht unbedingt etwas besonderes. Trotzdem waren Erbbeständer gesellschaftlich besser gestellt, als die breite Masse, die Taglöhner, Ackersleute, Feldhäcker, Knechte, Melcker, Feldschützen, Hirten, Schäfer (im Gegensatz zum Schäfereibesitzer), etc. waren.

Es gab aber auch schwerreiche Erbbeständer. Ein zehnter Sohn eines solchen reichen Erbbeständers aus unserem Stadbezirk war Rektor der Uni Heidelberg und wurde später Ministerpräsident in Bayern und erster Ehrenbürger der Stadt München.

NS. Googlen nach Erbbeständer bringt 2.930 Treffer :)
Gruß, Torquatus

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