Wo sind meine Adressdaten gespeichert?

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Ahnensucher60
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Wo sind meine Adressdaten gespeichert?

Beitrag von Ahnensucher60 »

Hallo,

bin am Austesten von AB 3.19 Demoversion und habe dazu eine Frage.

Die Daten wurden per Gedcom in AB übertragen und nichts weiter dazu eingegeben.
Mein Versuch war eine Stammliste mit meinen Eltern > ihre Kinder und Enkel.
Über - Liste > Stammliste > Angeheiratete im Text ja > incl. Ersteller, Notizen, Quellen =ja.
Ich erhielt eine korrekte Liste mit den von mir gespeicherten Daten.
u.a. auch meine erfassten Adressen/Postanschrift. (In meinem alten Programm konnte ich diese erfassen.)
In AB konnte ich nirgends ein Feld finden wo sie stehen, habe alles!? durchgeklickt.

Ferner steht in der ersten Zeile mein Name mit dem "irat" hintendran.
"
Karin Mustermannirat der Tochter

Nachfahrenliste Max Mustermann

1. Mustermann, Max, Beruf
* usw.

"
Wer hat dazu eine Idee?
Gruß
Karin
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bjew
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Beitrag von bjew »

mit welchem Programm hattest du das erfasst?
Nicht jedes Programm verarbet alle Daten, die andere Programme erfassen lassen, erzeugen, speichern.

Aber, Ahnenblatt verliert nichts, speichert auch die Daten in der Form, wie du sie importiert hast.
Bleibt gesund, Gruß
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Ahnensucher60
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Beitrag von Ahnensucher60 »

Die Daten wurden mit "Mein Stammbaum" von Sierra Home erfasst.
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Ist das, was hinter Karin Mustermann steht, der Rest von "Heirat der Tochter"? Wo kommt das vor in der Originaldatei?

Klingt so, als müsste man tatsächlich die Ausgangsdatei ein wenig von Hand aufarbeiten, bevor man in Ahnenblatt auf der sicheren Seite ist. Ich würde aber vermuten, dass das bei jeder anderen Software auch so ist.

Hintergrund: Etliche deutschsprachige Programmierer von Genealogie-Software haben eine Arbeitsgruppe gegründet, um sich über die an vielen Stellen ungenaue Definition des GEDCOM-Standards abzustimmen - damit die Programme untereinander nutzbar sind. "Sierra Home" habe ich als Hersteller noch nie gehört. Klingt nicht so, als ob die Macher zu der deutschsprachigen Gruppe der GEDCOM-Programmierer gehören.

Eigentlich ist Ahnenblatt, wie Bernhard sagt, so gepolt, dass es alle Daten erhält, und was es nicht versteht, lässt es unbehelligt. Aber vielleicht ist aus irgend einem Grund doch etwas davon in den Auswertungslisten gelandet.

Zum Glück ist GEDCOM mit einem Editor lesbar. Wenn du jemanden hast, dem du deine Daten vorübergehend anvertraust, könnte derjenige sich das mal anschauen. Z.B. auch der Programmierer von Ahnenblatt. E-Mail-Adresse im Programm unter "? > Info".
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Ahnensucher60
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Beitrag von Ahnensucher60 »

Hallo Bernhard und Fridolin,

danke für euere schnellen Antworten.
Jetzt erst bin ich dazugekommen meine Gedcom Datei mit dem Editor anzuschauen.
Die Adressen um die es geht stehen unter "ADDR"

0 @F2@ FAM
1 HUSB @I2@
1 WIFE @I1@
1 ADDR Max & Moritz Mustermann
2 CONT Musterstraße 5
2 CONT 44444 Musterhausen
2 CONT mundm@t-online.de
1 PHON 089/xxxx
1 CHIL @I3@
1 MARR
2 DATE xx.xx.xxxx
2 PLAC Musterhausen

Wieso werden diese Adressangaben nicht in der Datei angezeigt, sondern nur in der Stammliste ausgegeben. (weitere Listen haben ich noch nicht auspobiert!)
Was ist falsch?

Auch finde ich die Taufpaten nicht angezeigt. (In der GEDCOM unter GODP)

Könnt Ihr mir bitte weiterhelfen?

Gruß
Karin

PS:
Die Firma meiner alten Software "Mein Stammbaum" von Sierra home ist ein Teil der CENDANT SOFTWARE-Gruppe Deutschland GmbH.
Ist die wirklich so unbekannt?
Viele Grüße
Karin

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bjew
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Beitrag von bjew »

Hallo Karin,
deine Adressdaten sind nicht verloren, wenn du die Daten als Gedcom-Datei wieder exportierst, wirst du sie dort wieder finden.

Kurze Erklärung dazu:
Die Gedcom-Spezifikation ist als eierlegende Wollmilchsau konzipiert, jedoch ohne den Anspruch, daß diese voll umgesetzt wird/erden kann. Selbst die Ersteller der Spezifikation haben nicht vollständig (korrekt) umgesetzt, zumal diese unvollständig ist.

Die einzelnen Entwickler von Genealogie-Software haben sich die (für sie) brauchbaren Elemente in ihren Programmen implentiert, aber auch hier jeweils so, wie sie die Spez. verstanden haben und si dann auch noch mit privaten Elemenen angereichert - so daß im Endeffekt jedes Programm anders tickt.

Eine Reihe deutscher Entwickler hat sich seit einer Reihe von Jahren diesbezüglich ao weit abgesprochen, daß sie von der (annähernd) gleichen Interpretation der Gedcom-Sprachelemente ausgehen, sie verstehen sich heute weitgehend untereinander.

Ahnenblatt hat - wie die anderen - nur einen Teil der Möglichkeiten umgesetzt (bringt bei der Weiterentwicklung immer wieder neue Elemente an die Oberfläche - aber nicht alle).
Ahnenblatt geht aus diesen Gründen nun davon aus, daß diese babylonische Sprachverwirrung nie 100%ig aufgelöst werden kann, speichert deshalb im Gegensatz zu anderen Produkten, alle Daten aus einer importierten Gedcomdatei und gibt sie beim Speichern wieder verlustfrei aus. Ein gangbarer Kompromiss.
Bleibt gesund, Gruß
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Ahnensucher60
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Beitrag von Ahnensucher60 »

Hallo Bernhard,

danke für deine ausführliche Erklärung, leuchtet mir ein.

Bleibt trotzdem die Frage, warum die Adressdaten in Ahnenblatt nicht angezeigt, aber in der Liste ausgedruckt werden.

Was passiert, wenn ich in Ahnenblatt meine Adressen neu erfasse und dann die Liste erstelle? Kommen dann die Adressen doppelt? Wäre nicht gut.

Auch das mit den Taufpaten? Werde sie gleich mal in AB neu erfassen und dann den Ausdruck machen.

LG
Karin
Viele Grüße
Karin

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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Karin,

wenn du zu Tests aufgelegt bis, würde ich dich gern dazu animieren: Nimm dir doch mal eine kleine Testfamilie (entweder selbst erfinden oder eine der mitgelieferten *.ahn-Testdateien nutzen), trage eine Adresse ein und einen Paten und vergleiche, was bei einem GEDCOM-Speichern herauskommt (in einem Texteditor) mit dem, was deine Importdatei hat. Würde mich sehr interessieren.

Ich würde eigentlich erwarten, dass die eMail-Adresse nicht als
1 ADDR Max & Moritz Mustermann
2 CONT mundm@t-online.de
exportiert wird. Andererseits kann das ja auch nicht furchtbar schaden...

Insofern ist mir das noch nicht klar, was da schief läuft.

Du hast gewiss den vollen Editormodus an, ja?
ANSICHT > EINGABEMODUS FESTLEGEN...: Vollständig.
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Ahnensucher60
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Beitrag von Ahnensucher60 »

Hallo Fridolin,

ich habe jetzt gelesen, dass bei den neu festgesetzten Standard Gedcom tags das "GODP" nicht mehr dabei ist. Wie es jetzt heißt konnte ich nicht finden, denn die Liste war in Englisch.
D.h. ich muss meine Taufpaten alle nochmals neu erfassen (zum Glück sind es noch nicht soviele), wenn ich in AB weiterarbeiten möchte.

Was meinst du mit "vollen Editormodus"?
Ich habe meine kleine Gedcom Datei, öffnen mit: "Editor"
und dann angeschaut.

LG
Viele Grüße
Karin

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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Karin,

GODP ist in GEDCOM 5.4 rausgeflogen, wie ich jetzt gelesen habe. Ich habe nicht im Kopf, wie alt dieser Standard ist, aber der ist mehr als 20 Jahre alt. Stattdessen benutzen manche Programme darum seither den Tag "_GODP", also eine benutzerdefinierte Erweiterung, die innerhalb des Standards zulässig ist. Ahnenblatt liest und schreibt das ebenso. Es sollte mich wundern, wenn du damit ein Problem bekommst.

Das mit dem Neuerfassen von Taufpaten halte ich darum für eine Fehlinterpretation. Aber das musst du ausprobieren.

Jahrelang war GEDCOM 5.5.1 (Draft) leitend für Ahnenblatt; ob Dirk Böttcher schon Änderungen aus GEDCOM 5.5.1 (final) übernommen hat, weiß ich nicht genau. Aber das sollte kein riesiges Problem darstellen. Es wären jedenfalls ein paar Neuerungen hinzugekommen wie EMAIL für E-Mail-Adressen. Das hast du so noch nicht in deinen Ausgangsdaten.

Mit dem Editor-Modus habe ich denjenigen in Ahnenblatt gemeint: Man kann das Programm in einem eingeschränkten Modus nutzen, der dem älteren STandard von Ahnenblatt 2 entspricht, oder in dem offeneren, der alle Daten zugänglich machen sollte.
Zuletzt geändert von Fridolin am 05.02.2021, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Joe60 »

Hallo Ahnensucher60,
der Tag heißt "_GODP"
dazu kann Dirk sicher genaueres erzählen, aber meines Wissens ist der derzeitige gültige Standard die Version 5.5.1 und wurde von Familysearch im Nov. 2019 als offiziell verabschiedet. Diese Version erlaubt weiterhin nicht-Standard-Tags beginnend mit einem Unterstrich "_".
Kurz vorher hatte eine internationale Gruppe namens GEDcom.org einen "Standard" Vers. 5.5.5 verkündet, der diese Tags wohl nicht mehr enthielt. Aber das ist eben nicht die offizielle Version, die von der Entwicklergruppe GEDcom-L (also auch von Ahnenblatt) unterstützt wird
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Beitrag von Ahnensucher60 »

Hallo Fridolin, hallo Joe60,

"Editor-Modus" - jetzt gecheckt, hatte es mit dem Texteditor verwechselt.
Bei der Ansicht hatte ich den "vollständigen" !

"_GODP" - gefunden!

Bin gerade dabei, die beiden exportierten Gedcom (aus "Mein Stammbaum" und "AB") zu vergleichen. Evtl. könnte ich sogar "GODP" durch "Suchen und Ersetzen" in "_GODP" verändern. Oder?

Meine Idee, das alte Programm weiterhin zum Drucken von Listen und Grafiken (sind super!!) zu verwenden, scheitert am Umlaut. Beim Importieren kann ich zwar was auswählen (Zeichensatz), erhalte aber z.B. für Würzburg entweder WÄ1/4rzburg oder W__rzburg.

Wegen den fehlenden Adressen werde ich mal "weitertesten".
Wenn ich genaueres rausfinde, evtl. mal den Programmierer Dirk anschreiben.
(Aber erst nach der Genealogica!)
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Achja, die Adressen kamen doppelt.

Wenn jemandem noch was dazu einfällt, dann bitte melden.
Bin für alle Ideen dankbar.

Gruß
Karin
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Beitrag von Fridolin »

1. GODP ersetzen durch _GODP: Grundsätzlich ja, aber vorher mal anhand eines Probedatensatzes testen, ob die "Grammatik" gleich geblieben ist: kommen die Namenseinträge direkt danach oder in einer Extrazeile drunter? Dabei ist zu beachten, dass in AB 3.x zwei versch. Arten von Paten-Referenz möglich sind: a) als Text (Name); b) als Referenz auf eine eigenständige Person in der Datenbank.

2. Schnittstelle zwischen Programmen verschiedener Herkunft und Generation: Wenn es nur um den Zeichensatz geht, gibt es vermutlich die Möglichkeit, mit dem richtigen Zwischenschritt eine Umwandlung zu erreichen. Ahnenblatt speichert jetzt eigentlich immer in UTF-8; früher war der üblichste Zeichensatz der etwas exotische und nur von wenigen Umwandlungs-Tools angebotene ANSEL; unerlaubt haben viele Programme aber auch mit ANSI-Code gearbeitet (das entspricht ISO 8859-1, -15 oder Windows-1252 - weiß ich nicht genau). Es gibt hier im Forum diverse Nutzer von solchen Hilfsprogrammen zur Umwandlung - wer fühlt sich berufen zu helfen?

3. Die fehlenden Adressen: ???
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