Tauferegister aus XVII Jh

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chrisbern
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Tauferegister aus XVII Jh

Beitrag von chrisbern »

Hallo in meiner Bildergalerie findet Ihr einen Scan, wo ich aus vier unterschiedlichen Stellen einen alten Taufregister (XVII Jh.) den Namen meines Vorfahren Joseph Rössle gescant habe. Die altertümliche Schreibweise beschert mir kleine Probleme. Der Name ist irgendwie länger, als er sein sollte (wie Rößleen oder Rößlein ). Auch den Beruf (das lateinische Wort, was mit „cis“ endet gleich nach dem Namen kann ich nicht entziffern und folglich nicht übersetzen. Für jede Hilfe und Analyse dieses Scans werde ich dankbar sein.

Hier der link zu meiner Galerie

http://www.ahnenblattportal.de/album_pe ... user_id=40

Oh, ich kann sogar hier den Scan einfügen :lol:
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Torquatus
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Re: Tauferegister aus XVII Jh

Beitrag von Torquatus »

Hallo,

der Nachname ist ohne weitere Schriftproben des selben Schreibers kaum zu entziffern; ansonsten lese ich:

1.
Joseph ????
Schultheis
uxor (Ehefrau) Barbara

2.
Joseph ????, Schultheis, und
???, seine Haußfraw

3.
Joseph ????, Schutheis und
Barbara, seine Haußfraw

4.
Joseph ????
Schultheis
uxor Barbara

Gruß, Torquatus
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chrisbern
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Beitrag von chrisbern »

Danke Torquatus :) , tatsächlich Schultheiss... Das mit Ehefrau habe ich mir schon gedacht aber diese altertümliche schreibweise hat mich verwirrt.

Da bliebe noch der Name... Kannes jemand entziffern
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Hast Du nicht evtl. größere Bereiche gescannt? Dann könnte torquatus (und die anderen) sich ein wenig auf die Schrift einstellen und ggf. es dann lesen.
Ich selbst muss hier passen :(
Marcus
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chrisbern
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Beitrag von chrisbern »

O.K. Aber um dies hier hochzuladen musste ich es etwas verkleinern in jpg umwandeln. Danke für Hife :D
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Danke! Mir vermag auch der größere Ausschnitt zu keiner Inspiration zu helfen, aber ich hoffe mal stark auf Torquatus und die anderen Hieroglyphenexperten ;)
Marcus
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

chrisbern hat geschrieben: Da bliebe noch der Name... Kannes jemand entziffern
Das heißt Rößlen, einmal auch Rößlien.
vgl. dazu "Barbara, seine Hausßfrau".

Das scharfe s besteht aus dem geraden s und dem angehängten runden s, welches einmal nach rechts oben durchkreuzt wird (bei Rößlen) bzw. normal endet (bei Hausfrau).
Gruß, Chlodwig
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo Chrisbern,

ja, damit kann man mehr anfangen :)

Der Name lautet mit ziemlicher Sicherheit "Rößlen". Vermutlich ist das "n" akkustisch kaum zum Tragen gekommen und daher später auch nicht mehr geschrieben worden. Ich kenne einige solcher Fälle.

Irritiert hatte mich zunächst die Schreibweise des "ß".

Im 1. Taufeintrag von 1673 und zwar bei den Taufzeugen steht folgendes:

.... und Barbara, Joseph Rößlens Schultheißen (Genitiv) Haußfraw.

Hier ist gut abzulesen, wie der Schreiber das "ß" - sogar unterschiedlich - schreibt. Siehe unten.

Gruß, Torquatus

NS. Chlodwig, so kanns einem passieren, wenn man an zwei Computern sitzt und zwischendurch pausiert :wink:
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Chlodwig hat geschrieben: Das scharfe s besteht aus dem geraden s und dem angehängten runden s,
muss mich aber nochmal korrigieren:
das "scharfe s" besteht aus geradem "s" und angehängtem "z".
Früher sagte man ja auch "ess zet" für "scharfes s"...
Gruß, Chlodwig
Flash
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Beitrag von Flash »

Also ich kenn das auch nur als "SZ". "Scharfes S" sagte irgendwie nur meine Uroma. ;)
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chrisbern
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Beitrag von chrisbern »

Danke Chlodwik und Torquatus !!!

Das hätte ich allein nicht geschaft. Man merkt, dass Ihr Ahnung von den Meandren der altertümlichen deutschen Sprache habt. Und wenn zwei Experten sich einig sind was diese Rößlen Problematik angeht, das macht mich sehr glücklich und erleichtert :D

PS. Auch ich kan mit S Z mehr anfangen .... :lol:
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Hugo
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Beitrag von Hugo »

Guten Tag
Flash hat geschrieben:Also ich kenn das auch nur als "SZ". "Scharfes S" sagte irgendwie nur meine Uroma. ;)
So ändern sich die Zeiten :shock:
Mein jüngster Sohn kennt auch nur die Begriffe sz oder a-Umlaut usw
Er kann noch nicht mal mehr meine Handschrift lesen
(selbst wenn ich ordentlich schreibe)
Er hat nur noch Druckschrift in der Schule gelernt

und das bei gerade mal 30 Jahren Altersunterschied

Gruß Hugo
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Obelix
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Beitrag von Obelix »

Hallo,
ich kenne das auch als "scharfes S", als "SZ" nur von meinen Kindern.

Gruß
Stephan
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chrisbern
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Beitrag von chrisbern »

Ich habe inzwischen alle meine Mikrofilmausdrücke gescannt und konnte sich damit vernünftig auseinandersetzen. Ich konnte einiges bei mir ergänzen. Fragen, die ich noch hätte:

Wieso werden oft (aber nicht immer) bei den Großbuchstaben Punkte in rechte obere Ecke gestellt?

Und was heißt es, wenn beim Namen des Neugeborenen ein Kreuz steht? Ist es ist zeitig gestorben?

Alles, was ich sehe deckt sich mit den Daten aus Geocities und Family Search. So, dass ich mich vermutlich doch entscheide dies Pedigry File CD, s zu kaufen. Was hält Ihr von diesen CD's?
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