Ortsnamen

Flash
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Ortsnamen

Beitrag von Flash »

Die Frage wie man Ortsnamen eintragen soll finde ich durchaus diskutabel.

Bisher habe ich immer versucht die Orginalen bezeichnungen einzugeben.
Jetzt stellt sich die Frage was passiert, wenn der Schreiberling sich verschrieben hat? Außerdem kann man dadurch statistische auswertungen vergessen, da Ahnenblatt bisher keine Begriffsgruppen kennt (wie wir sie uns schon bei Berufen gewünscht haben).

Ahnenblatt weißt ja durch die Vorschläge darauf hin, dass man konsistente Ortsangaben machen sollte.

Vielleicht wären die orginalen Ortsbezeichnungen in den Anmerkungen besser aufgehoben.
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Hugo
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Re: Ortsnamen

Beitrag von Hugo »

Guten Tag
Flash hat geschrieben:Die Frage wie man Ortsnamen eintragen soll finde ich durchaus diskutabel.
Wohl wahr und vor allem interessant
Flash hat geschrieben:Bisher habe ich immer versucht die Orginalen bezeichnungen einzugeben.
Jetzt stellt sich die Frage was passiert, wenn der Schreiberling sich verschrieben hat?
Oder auch nicht. Nur der Ortsname hat sich innerhalb eines kurzen Zeitraumes geändert
(Denke da zB an Finkenwerder)

Und wenn ich dann auch noch an die Pläne unserer gewählten Vertreter denke, die den gesamten Norddeutschen Raum (immerhin 5 Bundesländer) zu einen zusammenfassen wollen
Und dann auch noch an die Steigerung, das die Ort(teil)namen durch Bezirksnummern ausgetauscht werden sollen

Keiner von uns weiß doch, wie unser heutiger Wohnort morgen heißt
Denke da nur an meinen Geburtsort, der in gerade 51 Jahren 3 mal umbenannt wurde
Dementsprechend unterschiedliches steht auch in meinen Geburtsurkunden, die ich zu verschiedenen Zeiten neu ausstellen ließ

Gruß Hugo
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo,

ich habe ja schon anderswo geschrieben, dass ich da auch einige Leichen im Keller habe :( :( :(

Soweit ich das überblicke, ist es bei den meisten Genealogen üblich, die heutigen Ortsnamen zu verwenden (oft sogar mit Datenabgleich heutiger Orstverzeichnisse). Das führt u.a. zum Kuriosum, dass z.B. eine Geburt vom 15.02.1732 in Mannheim-Käfertal erfasst wird, aber der Ort Käfertal erst 19-hundertfeuerzeug nach Mannheim eingemeindet wurde.

Andererseits wüsste hier in Nordbaden so gut wie niemand, was gemeint wäre, wenn ein Ortsname "Assmannsweiler" auftaucht, weil dieser Ort schon vor Jahrhunderten zu Heiligkreuz umbenamt wurde und heute zum Stadtteil Rippenweier der Stadt Weinheim a.d.B. gehört.

Da wir aber für die Heutigen und nicht für die Gestrigen Daten sammeln, wäre es wohl am Besten, wenn wir doch die heutigen Ortsnamen nehmen und die alten in die Anmerkungen schreiben.

In meinem Beispiel würde also als Ort Weinheim-Rippenweier stehen und in den Anmerkungen stünde vielleicht "geboren in Assmannsweiler, das später Heiligkreuz genannt wurde und heute zum Stadtteil Rippenweier der Stadt Weinheim a.d.B. gehört". Damit bleibt kein Auge trocken :oops:

Man muss ja auch bedenken, was man u.U. Lesern unserer Aufzeichungen antut, wenn die auf der Suche nach ihren Ahnen mit Ortsnamen wie Assmannsweiler konfrontiert werden.

Tja, was meint Ihr denn dazu?
Gruß, Torquatus

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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Ich würde immer "Assmannsweiler" in die Daten schreiben und "heute: Weinheim-Rippenweier, gestern Heiligenkreuz" oder so ähnlich in die Anmerkungen. In den Kirchenbüchern werde ich kaum den Ort "Weinheim-Rippenweier" wiederfinden, wenn ich dort Anschluss suche.
Und vor allem ist es nicht korrekt, wenn der Ururururopa in Weinheim-Rippenweier geboren ist, das es damals so noch nicht gab.

Ich schreibe z.B. auch lt. Überlieferung "s'Gravenhage" rein, obwohl das heute und schon lange "Den Haag" ist, soviel ich weiß.
Andererseits würde ich nie "Nuremberg" oder "Zweden" reinschreiben, sondern eben "Nürnberg" oder "Schweden". Wenn es originell ist, kommt der Auszug als Zitat in die Anmerkungen, z.B "geboren in Zweden"
Ich versuch aber auch keine Regel daraus zu machen.

Chlodwig
Gruß, Chlodwig
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ThomasG
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Beitrag von ThomasG »

Morgen !

Ich sehe das ähnlich wie Chlodwig und schreibe den alten Ortsnamen, denn die Person würde es ungern sehen wollen wenn ihr Geburtsort auf einmal anders heißt ;-)
In den Anmerkungen dann bei denen wo es nötig ist, wie sie heute heißen oder zu welchem Ort sie nun gehören. Weiterhin habe ich letztens mal mit google-earth die ganzen Orte rausgesucht und die Geo-Koordinaten mit in die Anmerkungen geschrieben. Somit ist hoffentlich gegeben, daß später mal der Ort genau gefunden werden kann.

Gruß: Thomas
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ralph
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Beitrag von ralph »

Ich trage die Ortsnamen, seit ich GES-2000 nutze so ein:

Für Orte:
Niederdorfelden, Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland, 61138

Und bei Orten die Heite Ortseile sind:
Danklin, Märkischer Kreis, Nordrhein Westfalen, Deutschland, 58849, OT von Herscheid
Flash
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Beitrag von Flash »

Ich weiß, dass es recht verbreitet ist die Ortsangaben mit PLZ zu unterlegen um gleichnamige Orte auseinander zu halten. (So wie's Ralph macht)

Die beste lösung wäre natürlich, wenn man wie es bei Berufen gewünscht ist, Sammelbegriffe einführen könnte. Der Name dieses Begriffes würde in den Statistiken auftauchen (und eventuell als kleingeschriebene Anmerkung unter den Ortsfeldern). In den Ortsfeldern selbst, könnte man dann die Orte so eintragen wie in den Dokumenten.

Die Sammelbegriffe könnte bei so einigen Problemfällen eine Lösung sein.
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Das trifft den Kern des alten Wunsches Nr. 1 5 4
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo Flash,
Flash hat geschrieben:Vielleicht wären die orginalen Ortsbezeichnungen in den Anmerkungen besser aufgehoben.
saublöd finde ich die lat. kath. Kirchenbücher, denn da stehen in den lateinischen Texten auch lateinische Ortsangaben, die sich manchmal nicht aufklären lassen. Insbesondere wenn Provinzpfarrer mangels Nachschlagewerk Ortsnamen selbst "ver-lateinisiert" haben, ist die Klärung schwer.

Erfassen tue ich solche Orte nur unter deutscher Bezeichnung und nur, wenn ich sie nicht übersetzen kann, erfasse ich die lat. Texte in den Anmerkungen.

Und wie macht es Ihr :?:
Gruß, Torquatus

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Flash
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Beitrag von Flash »

Zum glück habe ich es bisher nur mit Protestanten zu tun. Aber früher oder später werden meine Linien in Franken enden. Das lässt sich als Erzgebirgler kaum vermeiden. ;)
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Flash hat geschrieben: früher oder später werden meine Linien in Franken enden
da werden sich dann unsere Linien treffen...
Gruß, Chlodwig
Litl
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Beitrag von Litl »

Hallo!

Ich finde für meine Frage kein passendes Thema deswegen hol ich dieses alte Thema wieder hervor...

Ich habe da so meine Probleme mit dem Feld "Geboren in"
Bis vor etwa 50 Jahren war ja in den allermeisten Fällen der Geburtsort gleichzeitig der Ort (Haus) wo die betreffende Person zumindest die ersten 15-20 Jahre seines Lebens verbracht hat
Habe deswegen wenn bekannt auch die Hausnummer zum Ort dazugeschrieben.

Nun sind aber alle meine 6 Geschwister und ich (plus die meisten meiner 13 Nichten und Neffen) im Krankenhaus geboren welches aber 30km entfernt liegt.

Wenn ich nun den (eigentlich richtigen) Ort des Krankenhauses eintrage kommt es zur Verwirrung bei der Darstellung auf Tafeln...
wenn ich aber meinen Heimatort eintrage kann ich mir jetzt schon vorstellen wie oft ich zu hören bekomme das der Geburtsort ja gar nicht stimmt!

wie löst ihr dieses Problem??
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Ich trage da den tatsächlichen Geburtsort ein - dort stehen die Leute schließlich auch im Geburtsregister.
Gruß, Torquatus

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Nachfahre
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Beitrag von Nachfahre »

Hallo Litl,
das ist jetzt eine Geschmacks und Glaubensfrage.

Ich trage den Wohnort der Mutter bei der Geburt des Kindes ein.
(bzw. den Wohnort des Kindes während der ersten Lebensjahre)
Der Ort des Städtische Krankenhaus ist mir egal.

Das sieht bei mir so aus:
Strasse Hausnummer Wohnort , Kreis , Land
z.B.:
Weisnichtstaße 4 Trier, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Los Llanos, San Pedro de Marcoris, República Dominicana

Wie Du bemerkst, habe ich kein "Komma" zwischen Straße Wohnort
Dies hilft bei dem Google Earth Plug-In die Orte richtig auf der Weltkarte darzustellen und hilft es bei dem Ort-Namen-Liste Plugin eine definierte Ausgabe-Form zu wahren.

liebe Grüße,
- Othmar
Alles was ich heute tue, ist wichtig, gebe ich doch einen ganzen Tag meines Lebens dafuer.
/ George Bernard Shaw
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