Lesehilfe

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ah
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Lesehilfe

Beitrag von ah »

Nachdem mir Torquatus in vielen Bereichen weiterhelfen konnte, habe ich noch einige wenige unleserliche Textpassagen.

Bei der vorliegenden Urkunde interessiert mich der Bereich:

Erster Zeuge, Wilhelm Horr, ??? macher, fünfzig Jahre alt.

Kann jemand entziffern, welcher Beruf hier steht??
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Ich kann es nicht lesen, möchte es aber hiermit mal den Lese-Talenten in Erinnung rufen.
Marcus
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

letzter Versuch: Zugbiermischer oder Zugbiermacher.

Im Internet fand ich folgenden Text:

"Entspannen Sie sich mit einem Glas von Wein von unserem Weinkeller oder einem frischen Zugbier am Abend in unserem Hotel-eigenen Wirtshaus. ..."

Es scheint also Zugbier zu geben.
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Man muss sich vielleicht tatsächlich auch immer wieder vom Gedanken befreien etwas erkennen zu können. Da Du es aber scheinbar auch nicht sicher lesen kannst, brauch ich mir da erst gar keinen weiteren Kopf drum zu machen :?
Marcus
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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Hallo,
Zugbier bezweifle ich sehr, weil das "u" an anderer Stelle anders aussieht und kein "e" vor dem letzten "r" steht. Ich habe aber (noch) keine andere Lösung parat.
Gruß
Chlodwig
Gruß, Chlodwig
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo Chlodwig,
Chlodwig hat geschrieben:Hallo,
Zugbier bezweifle ich sehr, weil das "u" an anderer Stelle anders aussieht und kein "e" vor dem letzten "r" steht. Ich habe aber (noch) keine andere Lösung parat.
Du hast ja Recht, aber mir fiel auch nix Besseres ein.

Aber wie wäre es denn mit Ziegler mischer, halt mit etwas verhunztem e zwischen l und r. (siehe unten).

Der Mischer passt da ganz gut dazu. In einer großen Ziegelei waren die Ziegler wohl auch spezialisiert; die einen haben gemischt, die anderen die Formen gefüllt, usw.
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Gruß, Torquatus

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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

.a.bir macher oder mischer.
Bin eher für ...macher.

Der zweite Zeuge ist ja Ackersmann.

das "...bir" ist wohl unstrittig, das a halte ich auch für richtig.
Einen Beruf mit "bir" am Ende gibt es m.E. im Deutschen nicht.
Also steckt mindestens ein Schreibfehler drin.

Vielleicht ist er ja papbir macher (Papiermacher)

Gruß
Chlodwig

P.S. zum Thema Orthografie:
Wer weiß, was ein "Begagsel" ist?
Das war ein Eintrag bei der Frage nach dem Beruf im (damaligen) Arbeitsamt.
Gruß, Chlodwig
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Hugo
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Beitrag von Hugo »

Guten Tag
Chlodwig hat geschrieben:Einen Beruf mit "bir" am Ende gibt es m.E. im Deutschen nicht.
Laß das mal keinen Barbir hören
Der schneidet Dir mit seinen Rasiermesser die Ohren ab :lol:

Gruß Hugo
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Beitrag von reinifleischi »

Das Zagbier zweifle ich auch an. Inder gleichen Zeile das z bei fünfzig sieht anders aus. Dagegen das j 4 Zeilen weiter unten im jahr schon ähnlicher. Eine passende Lösung habe ich aber auch nicht

reinifleischi
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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Hugo hat geschrieben:
Laß das mal keinen Barbir hören
Daher schreibt der sich ja auch Barbier ;)
Marcus
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo,
Chlodwig hat geschrieben: P.S. zum Thema Orthografie:
Wer weiß, was ein "Begagsel" ist?
Das war ein Eintrag bei der Frage nach dem Beruf im (damaligen) Arbeitsamt.
wonn isch des net wisse dängt, donn wär isch kän Kurpälzer. Außerdem mache mer bei uns im Ord im Sebdember ä Ausschdellung iwwer denne ihr Hondwerg. Meischdens misse die arme Daifel jo gonz früh raus aus de Feddere. Uff alle Fell hawweses net so bequem wie die Beomde.

Än Begasgel is bei uns in de Kurpalz dess, was ma onnerschdwo (bei denne, die iwwer die schpitze Stäna stoplern) Bäckergesell nennd. Wer dess net wees, der hot a noch nix vun unsara Fraa Zehnbauer gheerd. Wer se awwer heere will, der muss do druff gligge

:twisted: 8) :wink:
Gruß, Torquatus

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Chlodwig
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Beitrag von Chlodwig »

Torquatus hat geschrieben: Än Begasgel is bei uns in de Kurpalz dess, was ma onnerschdwo ...
...dann is ja Nernberch auch bei euch, denn dort schrieb der gsel das ins Formular.
Gruß, Chlodwig
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Torquatus
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Beitrag von Torquatus »

Hallo Chlodwig,
Chlodwig hat geschrieben:
Torquatus hat geschrieben: Än Begasgel is bei uns in de Kurpalz dess, was ma onnerschdwo ...
...dann is ja Nernberch auch bei euch, denn dort schrieb der gsel das ins Formular.
ja, liegt mit uns auf einer Linie, zumindest breitengradmäßig (ca. 200km östlich). Die Nernbercher Fronke kenne ma schun besser vastehe als deren bajuwarische Hegemonen 8)
Gruß, Torquatus

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Hugo
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Beitrag von Hugo »

Guten Tag
Möchte dieses Thema gerne wieder aufwecken
vielleicht gibt es ja doch noch eine Lösung (auch wenn mir derzeit nichts mehr einfällt)

Vielleicht beißen wir uns auch einfach an der heutigen Schreibweise fest
Marcus hat geschrieben:
Hugo hat geschrieben:Laß das mal keinen Barbir hören
Daher schreibt der sich ja auch Barbier ;)
Marcus
Früher war das anders
Bei Euch mag es so angehen, da Dein Urdialekt dichter an Frankreich angehnt ist

Bei uns im platten Land schreibt man Babir

Das ist eben die unendliche Geschichte der unterschiedlichen Dialekte und ihre Schreibweisen

So kamen auch die lustigsten Sachen raus, wenn ein ev Pastor nicht nur die Gemeinde wechselte, sondern auch noch in ein anderes Sprachgebiet kam

Gruß Hugo
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