Seite 2 von 2

Verfasst: 07.08.2017, 20:55
von bjew
Joe60 hat geschrieben:um welche Pfarrgemeinde und welches Bistum geht es eigentlich? Ich frage wegen dem Verweis ans Landesarchiv NRW. Die Kirchenbücher sind doch i.d.R. im jeweiligen Bistumsarchiv oder der Pfarrei.
Das Bistum Münster hat z.B. schon viele Bücher online gestellt.
Nur Hinweis:

Da die kirchliche Matrikelführung gleichzeitig auch staatliche/obrigkeitliche Aufgaben erfüllen musste, hatte der Pfarrer jährlich eine Kopie der Matrikeln zu fertigen und bei der zuständigen - staatlichen - Stelle abzuliefern.

Diese Kopie war unter anderem Basis für die Zählung der Häupter, Erfassung von Wehrpflichtigen/-fähigen, Steuern und sonst. Abgaben .

Diese Kopialbücher unterliegen NICHT den Regelungen der Bistümer, sondern lediglich der staatlichen - auch bezügl. Datenschutz

Allerdings sollte man daran denken, dass dass die entsprechenden Eintragungen fehlerhaft sein können, da es für den Pfarrer eine lästige Zusatzarbeit war

Verfasst: 07.08.2017, 21:47
von Jürgen_Nordlicht
bjew hat geschrieben:Ist doch nicht misszuverstehen.
Landesarchiv kann natürlich aus seinen Beständen - es handelt sich vermutlich um Kopialbücher - Kopien (per Scan) ziehen, und die werden heute häufig auf CD geliefert, einfacheres Handling
Denke auch, das ist schon verständlich beschrieben.
Das Pfarramt ist St. Peter und Paul in Odendorf, Euskirchen, Köln, kann mir aber auch nicht vorstellen, wie eine solche kleine Pfarrei Taufbücher bis hin zu 1759 (mein Fall) führen und verwahren sollte.
Verwiesen wurde ich dann an das Archiv des Erzbistum Köln,
dieses verwies dann an das Landesarchiv NRW in Duisburg.
Von dort kam die CD mit einer Kirchenbuchseite, und der Hinweis, daß weitere Recherchen im dortigen Lesesaal des Archivs möglich sind.
Hierzu wurde mir dann auch die Buchnummer benannt um dieses dort ggf anzufordern und weitere Recherchen im Lesesaal durchzuführen.
Eine Onlinesuche ist dort offenbar nicht möglich, so zumindest das Ergebnis eines Telefonates.
Landesarchiv NRW

Verfasst: 07.08.2017, 21:55
von bjew
Ja, das scheint die Regel zu sein.
Alleine die schiere Menge an Unterlagen verhinern das schon. Die sind mit der halbwegs aktuellen Aufbereitung der aktuellen Archivalien mehr als beschäftigt.
Also, selbst auf die Socken machen und geniese die alten Papiere, deren Geruch, das Gefühl.
Aber drauf achten, können auch Schimmerlspuren etc drtauf sein. Handschuhe und ggf. Atemschutz nicht vergessen.
Zuvor aber Zugangsberechtigung beantragen und Dokumente vorbestellen

Verfasst: 07.08.2017, 22:41
von Joe60
Hallo Jürgen,
wieso "missverstehen"? Ich hab ja in erster Linie nur nach der Pfarrgemeinde gefragt. Natürlich kann auch ein Landesarchiv Kirchenbücher im Bestand haben - überwiegend dürfte es sich dabei um die von bjew beschriebenen Kopialbücher bzw. Zweitschriften handeln. Da ich wegen des Jahrgangs 1759 von einem Original ausgehe, war ich halt verwundert, das es nicht im Diözesanarchiv liegt. Aber so ist es eben in jedem Bistum anders.

Viele Grüße
Helmut

Verfasst: 07.08.2017, 22:49
von Jürgen_Nordlicht
Nee Helmut, das bezog sich eher auf die Frage was denn nun auf der CD ist ...
Alles gut...
Der Eintrag auf dieser Kirchenbuchseite genügt mir erst mal, zum Besuch des Archives werde ich mir erst eine "Arbeitsliste" erstellen müssen...
.... heutzutage mit dem Auto 450 km ....... nach Duisburg... ist ja langsam ein Drame geworden.

Verfasst: 08.08.2017, 00:36
von Fridolin
Wenn jetzt in der Kopie von 1759 ebenfalls die anfangs genannten Spalten aus der Abschrift stehen, bleibt nichts anderes übrig, als in der letzten Spalte tatsächlich den Namen des Täuflings zu finden. Und damit vielleicht wirklich mit der Ergänzung "ohne Taufkerze" - obwohl ich keine Ahnung habe, ob die in dieser Zeit überhaupt Brauch war.