Eingabe "verwitwet/e"

... für Verbesserungen von Ahnenblatt
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Jirina
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Eingabe "verwitwet/e"

Beitrag von Jirina »

Guten Morgen,

ich arbeite seit kurzem intensiver mit Ahnenblatt und finde nichts, wo ich eingeben kann, wenn jemand verwitwet und wiederverheiratet ist.
Man kann zwar einen "vor Nachnamen" eingeben, aber dann erscheint das unter "geborene". Gibt es hier die Möglichkeit bereits und habe ich das übersehen?
Oder kann es evtl. noch irgendwie hinzugefügt werden bei einem Update?
Lieben Dank schon mal und viele Grüße
Jirina
:wink:
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Jirina,

auf welcher Grundlage kommst du zu deiner Frage? Kennst du das von anderen Genealogieprogrammen? Und wie wird man dann "verwitwet"? Ist das ein Ereignis? Oder ein Fakt?

In Ahnenblatt (alt und neu) ergibt sich das indirekt aus der Geschichte des Partners: In der Zeit, wo ein Partner verstorben ist (Todesdatum nötig, damit man sagen kann, ab wann jemand verwitwet war), die Person selbst aber noch lebte, war sie dann offensichtlich verwitwet. Und mit einer zweiten Partnerschaft, die ja wieder mit einem Datum beginnt, ist sie dann also wiederverheiratet.

In Ahnenblatt 3 habe ich mir - aber das geht über den GEDCOM-Standard hinaus und wird von anderen Programmen dann sicherlich nicht verstanden - ein eigenes Ereignis "Erwähnt" bzw. "Genannt" erstellt: Dort trage ich ein, wenn ein Dokument etwas über eine Person aussagt, was nicht zu den Personenstands-Standards gehört - also z.B. Patenamt, Erbschaft, Steuerzahlung, Bürgerschaft... Dort könnte ich theoretisch eintragen: "verwitwet". Aber wesentlich besser ist es, du trägst auf der Basis so eines Dokuments einfach das Todesdatum des Partners ein: "vor DATUM" (des Dokuments). Das versteht dann jedes andere Genealogie-Programm.

Aus dieser Methode ergibt sich, dass du im Zweifelsfall eine Person "Unbekannt" anlegen musst, wenn du jemanden hast, von dem du nur die zweite Ehe, nicht aber die erste kennst: Dann musst du halt einen Platzhalter für den ersten Ehepartner eintragen.

Frido
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Empfehlung: Alle relevanten Handbücher lesen :book:
(es gibt das Benutzerhandbuch und mehrere Themen-Specials!)
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Jirina
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Beitrag von Jirina »

Hallo Fridolin,

danke für die ausführliche Antwort.
Es geht um meine Oma, sie war verheiratet, der 1. Mann starb, sie hatte dann die zweite Ehe. Mir wird dann aber nicht der Familienname der zweiten Ehe angezeigt.
Oder habe ich da etwas falsch eingegeben? Die Daten habe ich soweit alle, also beide Partner und Daten sind mir bekannt.
Im Reiter Lebenslauf ist soweit alles richtig drin....
Aber in meiner Liste bzw. wenn ich meine Oma aufrufe, erscheint dann (die angegebenen Namen sind nur Beispiele):
"Müller", geborene "Meier" - eigentlich müsste doch dann der andere Name aus der zweiten Ehe erscheinen? Oder muss ich den dann quasi auch ändern (hab ich nicht gemacht *schäm*)

Also ich dachte mir, ob es so erscheinen könnte: "Bartman, verw. Müller, geb. Meier" ??

Ich weiß aber auch nicht, ob das in anderen Genealogieprogrammen möglich ist.

Was meinst Du mit "vor Datum"? Sorry, da steh ich grad auf der Leitung :roll: :?:

Danke nochmal und liebe Grüße
Jirina
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ahnenarmin
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Beitrag von ahnenarmin »

Hall Jirina,

zusätzlich zum Geburtsnamen kannst du einen (einzigen) Ehenamen eingeben.
Du hast vermutlich bei Ehenamen den Namen des Mannes der ersten Ehe eingetragen, deswegen erscheint dieser. Du kannst dies ändern und den Namen des 2. Mannes eintragen.
Mehr geht in AB meines Wissens nicht.

Gruß
Armin
Zuletzt geändert von ahnenarmin am 08.04.2020, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Jirina
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Beitrag von Jirina »

Hallo Armin,

vielen Dank.
Ja, ich hatte gesehen, dass ich noch den Namen des 1. Ehemanns drin stehen habe.

Aber wie gesagt, wäre es nicht auch sinnvoll, dass quasi beide Namen erscheinen?
:?: :wink:
Liebe Grüße
Jirina
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ahnenarmin
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Beitrag von ahnenarmin »

Hallo Jirina,

ich habe unter meinen Ahnen Personen die 4-mal verheiratet und 3-mal verwitwet waren.
Wahrscheinlich gibt es noch extreme Beispiele.
Dann gibt es noch die Leute, die nach ihrer Scheidung wieder den Geburtsnamen bzw. vorherigen Namen annehmen. Und wahrscheinlich noch weitere Konstellationen.
Da kommt man schnell in den Urwald.

Der einzige Name der fest und unveränderbar ist, ist der Geburtsname - vom Sonderfall der Adoption mal abgesehen. Dieser wird in der Ahnenforschung daher auch grundsätzlich verwendet.

Aber Wünsche in dieser Art werden immer wieder genannt. Als Programmierer müsste man dann aber alle theoretisch denkbaren Möglichkeiten abdecken. In einer Tafeldarstellung sind diese Namen dann nicht mehr darstellbar, da zu lange.

Gruß
Armin
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Jirina
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Beitrag von Jirina »

Hallo Armin,

ja, das stimmt und denke ich mir. Ich stehe noch relativ am Anfang, da ich erst vor kurzem angefangen habe, auch in Matriken etc. zu suchen. Vorher hab ich alles, was ich aus bestehenden Unterlagen bzw. Infos von noch lebenden Verwandten (die leider nicht mehr so viele sind) erhalten hatte, mir "rausgezogen".

Bei manchen Eintragungen habe ich beispielsweise gesehen, dass ein Brautpaar schon gleiche Familiennamen hatte, sprich eine Frau, die einen Mann namens Meier heiratet, diese Frau dann als Geburtsname auch Meier hat(te). - Wobei hier das Beispiel Meier natürlich nicht aussagekräftig ist, da eh ein sehr häufig vorkommender Name...

Könnte man so etwas nicht einbauen, ohne dass die Namen dann alle in der Tafel erscheinen. Also dass man dann beispielsweise angeben könnte (mit einem Häkchen beim Namen vielleicht), dass dann dieser markierte Name in der Tafel erscheint? Oder würde das auch zu großer Verwirrung dann führen?

Ist es sinnvoll, sich hier ein "eigenes Ereignis" zu erstellen? Wenn ja, welche Auswirkungen hat dies dann?

Und noch eine Frage hätte ich, was aber zur Anwendung an sich gehört:
Es gibt unter "Optionen - Textbausteine" die Möglichkeit, RIN oder REFN anzugeben. Kannst Du mir hier bitte den Unterschied und die Auswirkung erklären? Und kann ich das jetzt noch nachträglich anklicken? Ich habe jetzt an die 280 Personen.

Lieben Dank nochmal
Jirina
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Beitrag von ahnenarmin »

Hallo Jirina,

Dirk Böttcher hat tolle Handbücher erstellt, die (fast) alles erläutern, was nicht auf ersten Blick sowieso klar ist.
Schau mal rein

https://www.ahnenblatt.de/handbuecher/
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Jirina
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Beitrag von Jirina »

Hallo Armin,

habe ich mir gerade alle heruntergeladen

vielen Dank nochmal und schönen Nachmittag noch
Jirina
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Hallo Jirina,

ich war mir nicht sicher, was für einen Fall du vor Augen hast: "Oma" heißt ja "lebende Person" - also da bist du gerade erst am Anfang von Ahnenforschung. Und in diesem Bereich der Zeitgenossen hat man typischerweise viele Wünsche, die mit Ahnenforschung nichts, mit Familienforschung aber viel zu tun haben.

Heute muss der Nachname einer verheirateten Frau nicht identisch mit dem Namen des Mannes sein - früher wurde eine Frau gar nicht gefragt, ob sie in einem Dokument über den Namen des Mannes definiert werden will ("Schusterin"). Da brauchte man in der klassischen Ahnenforschung also gar keinen Ehenamen aufnehmen, weil die Option, dass sie mit dem Familiennamen des Mannes genannt wird, sowieso zu berücksichtigen war; eher noch brauchte man Hofnamen o.ä. zur Identifizierung von Personen.

Aktuell ist "Ehename" ein Fakt zu einer Person. Das ist in GEDCOM, dem Quasi-Branchen-Standard so definiert. Das bedeutet, dass dem kein Zeitraum für die Gültigkeit zugeordnet werden kann - das ginge nur bei einem Ereignis. Wenn du also einer Person einen Ehenamen zuordnest, gilt der schon vor der Ehe und auch noch nach der Scheidung - weil es keine Begrenzung gibt. Ist natürlich ein wenig hilfreiches, weil nicht sachgerechtes Konzept. Das war ja auch früher nicht der Standard, dass man nur einmal verheiratet war - lediglich aus anderen Gründen als heute. Wenn du wissen willst, wie in AB 3.0x am besten der Ehename überhaupt eingetragen wird, dann benutze mal die Suchfunktion im Forum - da gibt es durchaus verschiedene Möglichkeiten, die beim Exportieren der Daten unterschiedlich behandelt werden. Am besten klärt man ziemlich früh, wie man bestimmte Datenfelder verwenden will!

Mit "vor DATUM" habe ich einen ganz anderen Fall als deinen vor Augen gehabt: Stell dir vor, da ist in einem älteren Dokument die Rede davon, dass Meister Müller die Witwe Meier geheiratet hat. Dann weiß du, dass die Frau einen 1. Mann namens Meier hatte und jetzt einen 2. Mann Müller geheiratet hat. Seit wann sie Witwe war, weißt du nicht, aber du weißt, dass der Meier vor der Hochzeit mit dem Müller gestorben sein muss - denn da war sie ja schon Witwe. Also trägt man als sein Todesdatum "vor TT.MM.JJJJ" ein - dem Datum des Dokuments. So eine Angabe ist Standard-konform, also "offiziell" erlaubt. Auch AB kann damit umgehen.
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Jirina
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Beitrag von Jirina »

Hallo Fridolin,

entschuldigung für die späte Antwort, aber ich wollte auch nochmal DANKE sagen :thanks:

Meine Oma - die ich hier gemeint hatte - ist schon vor meiner Geburt verstorben, dies nur kurz als Info.

Und ja, ich muss und will hier noch viel lernen, wie da was zusammenhängt
Liebe Grüße und schönen Sonntag noch
Jirina
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