Die letzten Einträge im Forum veranlassen mich wieder einmal einen Beitrag zu verfassen.
Meine Vorgangsweise bei der Speicherung von Änderungen meiner Daten:
Bei meiner Arbeit setzte ich in Ahnenblatt bei den „Optionen“ Teil „Verzeichnis“ folgende Werte
• Anzahl der Sicherungsdateien, die aufgehoben werden auf 10
• Speichern der Wiederherstellungsinfos all 15 Minuten.
Außerdem speichere ich nach jeder Änderung pro Person immer mit Strg-S, ein Automatismus, der sich bewährt hat.
Grundsätzliches zum Thema aus meiner Sicht:
Datensicherung und Versionskontrolle sind bei JEDER Tätigkeit mit Computern unverzichtbar, werden aber scheinbar doch nicht von allen Forscherfreunden richtig durchgeführt.
In Ahnenblatt stehen einfache Mittel zur Verfügung, um bei Abstürzen oder andere Unzulänglichkeiten größtenteils Datenverlust zu verhindern, aber manchmal geht doch etwas schief, wenn man sich so in Forum umsieht.
Es ist daher notwendig, sich um die Sicherheit seiner kostbaren (Ahnen)Daten selbst zu kümmern!!!
Mein Motto: wer durch ein schadhaftes/fehlerhaftes Programm Daten verliert, hat selbst nicht ausreichend vorgesorgt.
Diese Vorsorge ist mit einigen wenigen Hilfsmitteln leicht realisierbar. Ich möchte hier einen Weg aufzeigen, bei dem es mit lediglich 2 Windows Features möglich ist, eine Versionskontrolle und Sicherung der *.ahn Dateien (wenn gewünscht auch alle anderen Daten) zu realisieren.
Ziel:
Datensicherung alle 60 Minuten auf ein physikalisch anderes Medium als das, auf dem die Arbeitsdaten gespeichert sind.
Notwendige Hilfsmittel bzw. Voraussetzungen:
• Zusätzliches physikalisches Laufwerk, wie auch immer an den Rechner angeschlossen (USB 3 und SSD sind cool)
• Windows Programm XCOPY
• Windows Task Scheduler (TASKSCHD)
• Windows Administrator-Rechte auf den Computer
Prinzip:
Mit einem alle 60 Minuten durch den TASKSCHD Dienst gestartetem Batchfile, in dem ein einfaches XCOPY-Statement steht, werden die gewünschten Daten auf ein anders/externes Medium periodisch wegkopiert.
Dies geschieht bei mir zu jeder vollen Stunde von 09:00 bis 23:00, weil dies der Zeitraum ist, an dem ich je nach Zeit und Lust arbeite. So entstehen pro Tag bis zu 15 chronologische Datenbestände. An nächsten Tag werden die bestehenden Daten mit der neunen „Stundenversion“ überschrieben. Arbeite ich nicht, so passiert eben nichts und die Datenbestände verteilen sich dann auch schon über mehrere Tage. Aber am Time-Stamp der Dateien in den Sicherungsverzeichnissen ist zu erkennen, wie alt der Bestand ist.
Somit habe ich die Möglichkeit, sollte ich einmal selbst einen Fehler in meinen Datenbestand eingebaut haben, den ich erst später entdecke, (beim Zusammenführen von Personen ist hatte schon manchmal Probleme), zurückzusteigen, bis ich wieder einen richtigen Ursprungsdatenbestand vorfinde.
Natürlich darf am Tagesende nicht vergessen werden, das „Tagwerk“ zu sichern, dies mindestens 5 Tage zurück in 5 unabhängigen Versionen.
Nun zu den einzelnen Schritten:
Verzeichnisse:
Meine Daten liegen auf dem Laufwerk „I:“ (wo immer das auch physisch sein mag).
Meine „Echtzeitsicherungen“ liegen auf dem Laufwerk „H:“ Dies ist das (externe) Sicherungslaufwerk oder Ähnliches.
Auf dem Sicherungslaufwerk „H:“ müssen folgende (15) Zielverzeichnisse angelegt werden. h:\ahnenblatt\09_00, h:\ahnenblatt\10_00, usw. bis h:\ahnenblatt\23_00
Notwendige Konfigurationen:
15 Batch-Sicherungs-Batch-Dateien, die die stündliche Sicherung ausführen und vom System zum jeweiligen Zeitpunkt gestartet werden. z.B.: Das 13:00-Uhr-Batchfile „save_13.bat.
Als Beispiel die 13-Uhr-Batch-Sicherungsdatei „save_13.bat“:
xcopy i:\Ahnenblatt_Arbeit\testdatei*.ahn h:\ahnenblatt\13_00 /s /y
Diese Batch-Dateien sind einfacher Einzeiler wobei folgendes zu beachten ist:
Der Parameter i:\Ahnenblatt_Arbeit\testdatei*.ahn beschreibt die zu wählenden Quelldateien des Kopiervorganges. (bitte entsprechend Eurer Konfiguration anpassen!)
Der Parameter h:\ahnenblatt\13_00 beschreibt das Zielverzeichnis des Kopiervorganges. (bitte entsprechend Eurer Konfiguration anpassen!)
Der optionalen Parameter /s bewirkt, dass alle Unterverzeichnisse für den Kopiervorgang hergezogen werden. Parameter /y ist notwendig, damit alle vorhandenen Daten am Zielverzeichnis überschreiben werden können.
Für jede Stunde eine eigene Datei mit angepasster Uhrzeit und angepasstem Dateinamen erstellen. „save_09.bat, save_10.bat, usw. bis save_23.bat
Am besten stellt Ihr diese (15) Batch-Dateien in ein Unterverzeichnis Eurer Ahnenblattinstallation (bei mir i:\Ahnenblatt_Arbeit\Autosave) (bitte entsprechend Eurer Konfiguration anpassen!)
Jetzt solltet Ihr durch starten der jeweiligen Batch-Datei testen, ob die Dateien auch die gewünschten Kopien am Sicherungslaufwerk erstellt werden.
Konfiguration des Task-Scheduler:
Nun bleibt nur noch die Einrichtungen (automatischer Start) der Sicherungsläufe im Task-Scheduler TASKSCHD ausführen.
Es öffnet sich der Task-Scheduler.
Nun den ersten Sicherungstask anlegen. Taskname „AB_09“
Menupunkt „Aktion“ Unterpunkt „Aufgabe erstellen“ auswählen.
Im neuen Fenster folgende Punkte anwählen und entsprechende Werte setzten:
Allgemein:
Name AB_09
Checkbox „mit höchsten Privilegien ausführen“ anhaken
Rest bei Allgemein nicht notwendig
Trigger:
Button „Neu“
Im Fenster „Neuer Trigger“:
Einstellungen: täglich auswählen und die Uhrzeit auf 09:00:00 (oder entsprechende Zeit) setzen, Rest bleibt unverändert. Mit OK bestätigen.
Nun Aktionen wählen: auf Button „Neu“ klicken.
Es geht ein weiteres Fenster auf. Hier muss nun die entsprechende Batch-Sicherungsdatei ausgewählt werden.
Über Button „Durchsuchen“ im Auswahlfenster die entsprechende Datei (bei mir save_09.bat aus dem Verzeichnis i:\Ahnenblatt_Arbeit\Autosave) auswählen und mit „ok“ bestätigen.
Somit ist die Sicherungsaufgabe angelegt und wird jedem Tag um 09:00 ausgeführt, sofern Ihr am Rechner angemeldet seid.
Ihr findet den Task „AB_09“ im Hauptfenster des Task-Scheduler. Dort könnt Ihr die Einstellungen prüfen bzw. nach Euren Bedürfnissen abändern. Außerdem seht Ihr bei jedem Task, wenn er wieder starten sollte, wann er letztmals gelaufen ist und das Ergebnis der letzten Ausführung.
Nun alle weiteren Sicherungstasks AB_10 bis AB_23 wie oben beschrieben anlegen.
Damit habt Ihr es geschafft.
Bitte nicht vergessen, fallweise die Stati der einzelnen Tasks im Task-Scheduler und den Inhalt der Sicherungsordner zu prüfen.
Mit den entsprechenden Anpassungen der Batch-Dateien kann Eure Sicherung individuell gestaltet werden.
Versucht es einmal an Eurem System und gebt Rückmeldung.
Achtung:
Wann immer ein Sicherungstask gestartet wird, öffnet sich ein Eingabeaufforderungsfenster, in dem die Sicherung durchgeführt wird. Fenster nach unten verschieben ist OK, Fenster mit „X“ schließen verboten!! <g>
Beste Grüße Johannes
P.S.: Das oben Beschriebene ist nur ein einfacher, pragmatischer Weg für mehr Datensicherheit. Es gibt noch viele andere Lösungen, speziell, wenn mit einem NAS gearbeitet wird (was ich nur jedem von Euch empfehlen kann). Bei einem NAS stehen systemseitig zahlreiche Dienste zur Verfügung, die für Datensicherung und Versionshandling verwendet werden können.
Datensicherung und Versionskontrolle
- jsy_vienna
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Datensicherung und Versionskontrolle
verwendetet Version und Hard/Software-Konfiguration:
Ahnenblatt 4.24 port. mit Windows 11 prof., Daten auf NAS
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Re: Datensicherung und Versionskontrolle
DANKE Danke
MfG. Iemhoff
Arbeite immer mit die neuste Version von AB in die Portable aus Führung.
Über schnellen USB-Stick auf Tablet, PC und Laptop. Unterschiedlich Marken und Chip-Sätze.
Unterschiedlich Bildschirm Resolution in W7-W11
----------------“doing by trying; trying by doing”-----------------
-------Mann bleibt nicht so jung wie man möchte-------
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Re: Datensicherung und Versionskontrolle
Mmmhh. Machbar. Voraussetzung - das Sicherungsmedium hat immer den gleichen Laufwerksbuchstaben. Nachteil - wenn ich am Computer arbeite aber nicht mit Ahnenblatt wird eine leere Sicherung erneut unverändert erstellt. Wenn das Sicherungsmedium nicht eingesteckt ist kommt eine Fehlermeldung. Wenn ich ein anderes Medium am USB Port einstecke dem Windows den gleichen Laufwerksbuchstaben wie dem nicht eingesteckten Sicherungsmedium zugeteilt hat wird gnadenlos drauf geschrieben. Natürlich vermeidbar indem man an diesem Computer dem Sicherungsmedium einen eindeutigen Laufwerksbuchstaben über den Gerätemanager zuweist.
Mein Vorgehen - nach spätestens einer halben Stunde Arbeit Sicherung der aktuellen Ahnenblatt Datei, am Ende des Tages Sicherung der letzten aktuellen Datei auf externes Medium versehen mit Datumsangabe und laufender Nummer. Damit liegen mir multiple aufeinander folgende Sicherungen vor.
Mein Vorgehen - nach spätestens einer halben Stunde Arbeit Sicherung der aktuellen Ahnenblatt Datei, am Ende des Tages Sicherung der letzten aktuellen Datei auf externes Medium versehen mit Datumsangabe und laufender Nummer. Damit liegen mir multiple aufeinander folgende Sicherungen vor.