Hallo liebe Mitglieder,
seit dem Erscheinen des Updates 4.18, wo es offensichtlich zu einer Sensibilisierung der Erkennung von doppelten Personen kam, habe ich mir die Frage gestellt, ob meiner nunmehr seit zwölf Jahren geltende Handhabung, unbekannte Personen in AB zu erfassen, noch zeitgemäß bzw. generell praktikabel ist.
Ich handhabe es derzeit folgendermaßen: Finde ich einen neuen Vorfahren einer Person, nehmen wir als fiktives Beispiel den Vater von Franz Müller, Jakob Müller. Diesen habe ich durch den Taufeintrag von F. Müller namhaft machen können. In diesem Eintrag ist jedoch nur der Vater (J. Müller) erwähnt, was ja gerade in früherer Zeit durchaus vorkam. Es wird jedoch im Eintrag vermerkt, dass es sich um ein eheliches Kind handelt. Ich kann also recht sicher sein, dass der Vater, J. Müller, zum Zeitpunkt der Geburt bzw. Taufe des F. Müller, (mit einer Frau) verheiratet war. Ich erfasse daher eine (noch) unbekannte Ehefrau, das Hochzeitsdatum ist auch (noch) unbekannt.
Nun wird es spannend: Ich erfasse nämlich den Namen der unbekannten Ehefrau als "NN NN" (lat. noch zu nennender Name). So habe ich für mich gekennzeichnet, dass diese Person definitiv existierte und auch mit dem bekannten J. Müller verheiratet war. Für den Fall, dass ich die Hochzeit des Paares noch finde, oder auf anderem Wege der Name der unbekannten Ehefrau ermittelt werden kann, ersetze ich sodann das "NN NN" gegen den entsprechenden Namen.
Ich habe diese Praxis, wie bereits erwähnt, in meinen Anfängen der Forschung so eingeführt, ohne mir viele Gedanken über die Sinnhaftigkeit zu machen. Nun frage ich mich jedoch, ob diese Praxis die Forschung nicht erschwert bzw. die Ergebnisse verzerrt. Ich möchte dazu noch anmerken, dass ich die Erfassung einer Person als "NN NN" nur vornehme, sofern ich dieser unbekannten Person zumindest ein Ereignis oder eine Notiz etc. zuordnen kann. Also in dem o.g. Beispiel eben die Hochzeit mit dem bekannten J. Müller, die irgendwann vor der Geburt des ehelichen Kindes erfolgt sein muss. Mir ist durchaus bewusst, dass man dieses "Spiel" beliebig weit in die Vergangenheit führen könnte und einfach sämtliche (noch) unbekannten Vorfahren bis Generation X als "NN NN" erfassen könnte und darauf hofft, dass man diese irgendwann namhaft machen kann. Ich lege diesen Erfassungen deshalb, wie erwähnt, zumindest eine konkrete Verknüpfung bzw. eine Möglichkeit der Individualisierung zugrunde.
Die Alternative wäre, sofern kein Vor- und Nachname einer Person bekannt ist und kein Lebensereignis zeitlich exakt zugeordnet werden kann, diese Person gar nicht zu erfassen oder die Namensfelder zumindest freizulassen, sodass diese als "..." in AB angezeigt werden.
Ich bin unschlüssig und gespannt auf eure Ideen bzw. Praktiken auf diese Problematik bezogen.
Viele Grüße
Julian
Behandlung von (noch) unbekannten Personen in AB
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Re: Behandlung von (noch) unbekannten Personen in AB
Hallo Julian,
Dirk hat das Problem mit Version AB4.19 gelöst (siehe Beitrag Ahnenbaltt4.19), jetzt erscheinen nur noch Personen, die neben den Namen auch mindestens ein Datum gemeinsam haben. Dadurch wird es sehr übersichtlich.
Die Situation mit der unbenannten Mutter kenne ich gut. Die Benennung der unbekannten Mutter mit "NN NN" führt natürlich zu unübersichtlichen Situationen (z. B. bei der Suche und Zuordnung).
Ich persönlich erfasse diese unbekannte Mutter nicht, setze aber im Reiter "Partner/Kinder" > Heirat > Daten das Häkchen bei "(Hochzeit) Datum und Ort unbekannt". Dadurch erzeuge ich keine Dummies, kennzeichne das Kind aber als "ehelich".
Damit erzeuge ich genau das selbe Ergebnis, wie du.
Wenn von der Mutter nur der Vorname bekannt ist, gebe ich der Mutter den Familiennamen des Vaters mit dem Zusatz (NN), z. B. Vater Müller, Hans oo Müller(NN,) Eva, dadurch vermeide ich unzählige Personen ohne Familiennamen, das Ganze wird damit deutlich übersichtlicher.
Gruß
Armin
Dirk hat das Problem mit Version AB4.19 gelöst (siehe Beitrag Ahnenbaltt4.19), jetzt erscheinen nur noch Personen, die neben den Namen auch mindestens ein Datum gemeinsam haben. Dadurch wird es sehr übersichtlich.
Die Situation mit der unbenannten Mutter kenne ich gut. Die Benennung der unbekannten Mutter mit "NN NN" führt natürlich zu unübersichtlichen Situationen (z. B. bei der Suche und Zuordnung).
Ich persönlich erfasse diese unbekannte Mutter nicht, setze aber im Reiter "Partner/Kinder" > Heirat > Daten das Häkchen bei "(Hochzeit) Datum und Ort unbekannt". Dadurch erzeuge ich keine Dummies, kennzeichne das Kind aber als "ehelich".
Damit erzeuge ich genau das selbe Ergebnis, wie du.
Wenn von der Mutter nur der Vorname bekannt ist, gebe ich der Mutter den Familiennamen des Vaters mit dem Zusatz (NN), z. B. Vater Müller, Hans oo Müller(NN,) Eva, dadurch vermeide ich unzählige Personen ohne Familiennamen, das Ganze wird damit deutlich übersichtlicher.
Gruß
Armin
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Re: Behandlung von (noch) unbekannten Personen in AB
Hallo Armin,
vielen Dank für deine Einschätzung und die Mitteilung deiner Vorgehensweise. Ich hätte mich zwar über ein paar mehr Meinungen zu diesem Thema gefreut, aber ich finde deinen Vorschlag prinzipiell sehr praktikabel. Einzig die Erfassung der Ehefrau mit der Namenskombination "Müller(NN)" werde ich so nicht übernehmen. Ggf. könnte man den FN des Ehemannes aber als Ehenamen in AB erfassen?
Viele Grüße
Julian
vielen Dank für deine Einschätzung und die Mitteilung deiner Vorgehensweise. Ich hätte mich zwar über ein paar mehr Meinungen zu diesem Thema gefreut, aber ich finde deinen Vorschlag prinzipiell sehr praktikabel. Einzig die Erfassung der Ehefrau mit der Namenskombination "Müller(NN)" werde ich so nicht übernehmen. Ggf. könnte man den FN des Ehemannes aber als Ehenamen in AB erfassen?
Viele Grüße
Julian
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Re: Behandlung von (noch) unbekannten Personen in AB
Julian,
meine Überlegungen sind ähnlich wie deine. Meine Arbeit ist aber sehr seicht, umfasst fast nur Namen und ist daher fachlich kaum relevant.
Ich verwende auch "NN, NN" oder "NN, Susanne" oder "Müller, NN". Wenn es dann zu viele sind (wann ist "zu viele"?
) nehme ich manchmal beschreibende Namen dazu, wie "NN Vater von Franz, Josef". Dann kenne ich mich in den Listen etwas besser aus. Aber der Stein der Weisen ist das auch nicht, eher dilettantisches Gebastel.
meine Überlegungen sind ähnlich wie deine. Meine Arbeit ist aber sehr seicht, umfasst fast nur Namen und ist daher fachlich kaum relevant.
Ich verwende auch "NN, NN" oder "NN, Susanne" oder "Müller, NN". Wenn es dann zu viele sind (wann ist "zu viele"?
